Komplettes Thema anzeigen 29.05.2010, 08:51
Toth Abwesend
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Betreff: Re: Die beste/n Star Wars Episode/n
Zitat von Lacombe:
Ich finde es gut, dass Anakin nicht vorher dem Bösen verfallen ist und die Balance gehalten wurde. Es ist doch gerade die Botschaft, dass er kein Bösewicht ist, dessen schlechte Natur schon von beginn an deutlich werden sollte. Dies macht seine Wandlung in Teil 3 für mich glaubhaft. Perönliche Motive treiben ihn an (die Rettung Padmés). Dazu kommen noch einige zweifelhafte Verhaltensweisen der anderen Jedi, die in ihm weitere Zweifel nähren und zu seinem Bruch beitragen. Am Ende fragt man sich sogar, ob man nicht selbst ähnlich gehandelt hätte. Das gefiel mir.

Ich halte diesen Aspekt ebenfalls für den gelungensten. Anakin versucht bis zum Schluss gegen seine Impulse anzukämpfen und den Jedi loyal zu bleiben, doch erweisen sich diese als weniger vertrauensvoll und prinzipientreu als sie sich nach außen hinstellen. Als Mace Windu dann auch noch seine Lynchjustiz mit den exakt gleichen Worten verteidigen will, wie es Palpatine zuvor getan hat ("He's too dangerous to kept alive!"), verwischen die Grenzen zwischen Gut und Böse für Anakin endgültig und er entscheidet sich dafür, dass seine Loyalität vor allem seine Familie gehören muss. Von diesem Moment an gibt es für ihn kein zurück mehr und seine unglaublichen Fähigkeiten korrumpieren ihn immer mehr.
Im Rahmen einer Fantasy Space Opera fand ich diese Tragödie fesselnd und glaubhaft dargestellt. Hier gewinnt die Saga wieder eine epische Größe und thematische Dichte, die ich Lucas nach seinem, in meinen Augen reichlich misslungenem "Angiff der Klonkrieger", gar nicht mehr zugetraut hatte und die an das Highlight TESB erinnern lassen.
The trick, William Potter, is not minding that it hurts!