Betreff: Re: Der letzte Film
Netter Zufall, denn als Bay- und Emmerich-Verachter (mit Ausnahmen) habe ich mir gestern mal wieder folgenden Film angeschaut:
Stargate - Nachdem wir gerade "Stargate Atlantis" durchgeschaut hatten und derzeit noch mal die siebte und achte Staffel von SG1 durcharbeiten, kam uns der Wunsch, nach knapp neun Jahren wieder das Original zu schauen. Nach rund 340 Serienfolgen (SG1 - Atlantis - Universe) schaut man den Film doch mit anderen Augen. Erstaunt hat mich, wie wenig Hintergrund der Film doch eigentlich hat und wie stark er sich auf die Grundidee und die Schauwerte verlässt. Und man erkennt, wie sehr die Serienschöpfer das Szenario erweitern mussten, um ein tragfähiges Konzept für eine Serie zu entwerfen. 1995 gab es immerhin noch keine Goa´uld, kein Naquadah, kein Abydos, das war alles noch völlig unbenannt.
Der Kinofilm macht für sich einfach Spaß. Der Anfang vereint perfekt Sci-Fi- und ein bisschen Indy-Feeling. Kurt Russell spielt einen völlig anderen O´Neill, James Spader dagegen einen erstaunlich seriennahen Dr. Jackson. Und es wirft sich die Frage auf, wie "Stargate" wohl weitergegangen wäre, hätten die Macher ihre Pläne einer Kino-Trilogie durchsetzen können (angeblich bastelt Dean Devlin ja immer noch an Nachfolgefilmen, die die Serien ignorieren). Neben mehreren Unterschieden zwischen Film und Serie ist uns noch eine Kleinigkeit aufgefallen: Beim Vortrag von Daniel Jackson vor der Riege Wissenschaftler am Anfang scherzt ein Zuschauern, ob denn die Bewohner von Atlantis die Pyramiden erbaut hätten. Letztlich hat er - mit Blick auf "Stargate Atlantis" - gar nicht so Unrecht.
Unterm Strich: Nach wie vor Emmerichs bester Hollywood-Film neben "The Day After Tomorrow".