Betreff: Re: Der letzte Film
Das erinnert mich sehr daran, was vor knapp 85 Jahren mit einem Film namens "Metropolis" gemacht wurde um ihm einerseits an den vermeindlichen Publikumsgeschmack und andererseits (in anderen Filmrollen) auf den amerikanischen Markt anzupassen. Wie ich inzwischen aus Interviews von Fritz Lang erfuhr, war das damals gang und gäbe, die Filme für den US-Markt umzuschneiden (bzw. aus technischen Gründen auch aus unterschiedlichen Takes der gleichen Einstellungen. Hierbei wurden für die unwichtigeren Märkte dann oftmals die schlechter gelungenen Takes verwendet - das macht dann auch die Filmrestauration so schwierig, da ein verlorengegangener Abschnitt aus dem Film für den deutschen Markt nicht unbedingt gleichwertig mit dem gleichen Abschnitt des US-Marktes ersetzt werden kann. So erklärt sich auch, wenn es bisweilen bei alten Filmkritiken aus USA hieß, ein Schauspieler habe in einer Szene schlecht gespielt - obwohl er in der deutschen Version hervorragend war).