Betreff: Re: Indy-Gürtel (Stoff mit Messing-Schnalle)
Ich habe mich gerade ein wenig damit beschäftigt, ob und wie ich die messingfarbene Schnalle patinieren soll.
Am Ende meiner Überlegung sah ich mir die Oberfläche genauer an und stellte fest, sie sieht nach einem beschichteten Metall aus - also nahm ich mal einen Magneten in die Hand. Das Ergebnis war ernüchternd:
Die bei ASMC gekaufte "Gürtelschnalle Messing" ist in allen Teilen magnetisch. Da steht auch "made in Taiwan" drauf.
(Zur Aufklärung: Echtes Messing ist amagnetisch, wird also von einem Magneten nicht angezogen.)
Die über Todds bezogene Messingschnalle ist Made in USA und wird am Blech der Unterseite vom Magneten angezogen. Sie ist also auch nicht aus reinem Messing.
Ich habe hier noch eine ca. 20 Jahre alte Messingschnalle bei der die Unterseite aus verchromten Blech besteht. Das Messing hat inzwischen eine herrliche Patina, nur die Teile die nicht aus Messing sind glänzen noch (und würden bei längerem Kontakt mit Wasser gewiß rosten).
Wenn Ihr die Schnalle mal bei offenem Gürtel schüttelt und auf das Klappern hört, könnt Ihr am Klang auch schön erkennen, ob es Blech oder Messing ist. Blech scheppert relativ hell, wohingegen Messing einen wärmeren, etwas weicheren Klang hat.
Interessant sind auch die Materialdicken der Stoffgürtel:
ASMC (Khaki): 2,4mm
Todds (Braun): 2,4mm
Uraltgürtel (Oliv): 3,5mm
Durch die 3,5mm Dicke fasst sich der alte Gürtel imho wertiger an. Leider ist er zu kurz und die Farbe gruselig.
Die Druckknöpfe und Lüftungseinsätze meiner Magnoli Mk VII haben den "Messing-Test" übrigens bestanden. Ich sehe dort jetzt nach noch nichteinmal einem halben Jahr Benutzung auch schon den ersten Ansatz von Patina (endlich wird die Tasche schön).
(altes) Messing riecht (durch das enthaltene Kupfer) übrigens wie alte Münzen. Dieser Geruch überträgt sich auch gut auf die Finger.
Soviel zu Brötchens kleiner Materialkunde. :-)))
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mal editiert, das letzte Mal am 06.03.2010, 04:06 von Das Brötchen.